Es gibt so viele da draußen, die für Torten ALLES geben, was sie an Energie, Kreativität
und Liebe zum Detail, Backtalent in sich tragen. Das bedeutet, dass ein
Hobby- Motivtortenbäcker gut und gerne mal 20 Stunden für eine Torte arbeiten
kann. Backen, Füllen, modellieren, ausdekorieren, eindecken. Aber auch
Material beschaffen, abspülen, grundreinigen. Und das neben dem ganz
normalen Arbeitsalltag her.
Ob als Mummy im Familienmanagement oder
Vollzeit-Tätige im Pflegeberuf mit Schichtdienst, oder eine Kombination aus
beidem. Da kann man sich durchaus von der Leidenschaft für die
Tortenkunst einmal zum Verausgaben verführen lassen. Und wieder und wieder.
Jede
von uns erinnert sich sicher an den Tag nach der Torte, wenn man völlig
fertig, aber auch stolz auf sein Werk ist? So ehrlich muss man sein
dürfen.
Wieso ich das Thema einmal offen ansprechen will?
In letzter Zeit kommt es immer öfter vor, dass Leute Backpausen
einlegen oder ihren Frust ob gedrosselter Reichweiten in einer namhaften
Social-Media- Plattform verlauten lassen. Manche fühlen sich sogar
schlecht, wenn sie "Likes" verlieren.
Aber auch in
unserer "Wiege der Motivtortenbewegung", dem Torten-Talk werden immer
wieder Klagen laut, dass mit Liebe gemachte Werke wenig bis keine
Beachtung finden. Vielleicht mal ein "gefällt mir" oder einen Smiley,
aber eben selten detaillierte Rückmeldung mit Wertschätzung der Arbeit
und Tipps für weitere Ansatzpunkte.
Ja, die Tortenwelt
ist groß und durch den Hype im Moment boomen die Zahlen der
Neueinsteiger, dadurch wird die virtuelle Tortenwelt unübersichtlicher.
BLOGS und Facebookseiten schießen wie Pilze aus dem Boden. Dadurch
wird die Landschaft unpersönlicher und unübersichtlicher.
Letztens habe ich mich mit dem Heuberger Backteufele
auf einen Kaffee getroffen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir das schönste Hobby überhaupt haben. Dass es
daneben aber auch eine Realität gibt, die einen immer wieder einholt.Und wir haben uns bei manchen gefragt, wie manche Blogger und Seitenbetreiber denn daneben das "ganz normale Leben" bestreiten.
Durch dieses Gespräch kamen wir auf einige kritischen Punkte des Motivtorten-Lebens, die einen Bakeout begünstigen könnten. Folgende Tipps können helfen, einem "Bakeout" vorzubeugen....
Durch dieses Gespräch kamen wir auf einige kritischen Punkte des Motivtorten-Lebens, die einen Bakeout begünstigen könnten. Folgende Tipps können helfen, einem "Bakeout" vorzubeugen....
2.) Besinne Dich auf das Wesentliche an Deinem Hobby. Der Beschenkte freut sich über Deine Torte und mag sie. Schön, das ist doch ein Volltreffer.
3.) Networking ist schön und wichtig. Viele Follower oder Likes sind schön. Wenn sie von Herzen kommen. Massen- und Gefallensdäumchen sind es- so wird unterstellt- nicht.
Das ist auch das Problem an den Like-gebundenen Gewinnspielen. Deswegen freue Dich über eine ernsthafte Rückmeldung von einer Person mehr als über 1000 Däumchen. (Natürlich sind Däumchen auch schön :).
Außerdem arten Share4 Share und sonstige Aktionen mit Aktionszwang mittlerweile ziemlich aus. Ist nicht Qualität wichtiger als Quantität?
Solche Like-Gegenlike/Teil-Gegenteil-Aktionen können zum Pflichtprogramm werden und nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell zu Belastung werden (z.B. unzählige Wichtelgeschenke verschicken,etc.). Auch die Reichweite ist immer wieder ein Thema oder wieviele Menschen einen Beitrag gesehen haben. Das ist jedoch gesteuert von einer gewinnorientierten Maschinerie, die mit Deiner Torte sowas von überhaupt nichts zu tun hat.
4.) Eine Auszeit nehmen. Zum Beispiel beim Sport...Spaziergang... etc.
5.) Nimm Dir Zeit, Deine alten Sozialkontakte aus dem Zeitalter vor den Torten zu pflegen.
Zum Beispiel auch mit Deinem Göttergatten :).
Zur Erinnerung, das ist derjenige, der zwischen Tonnen von Backpapier, Schokoklecksen und Mehlstaub völlig verwirrt in die Küche gestolpert kommt und sich fragt wo sein Schnitzel hinverschwunden ist.. Oder vor Jahren mit Dir in die Kamera des Hochzeitphotographen gegrinst hat.
Letztens machte ein Mann durch ein Musikvideo auf die drohende Verwahrlosung der Tortentanten-Ehemänner aufmerksam.
6.) Ich bin nicht perfekt und das ist okay.
Das beinhaltet nicht nur, dass man auch mal unperfekte Werke zeigt, um durch Rückmeldungen aus seinen Fehlern zu lernen, sondern auch Akzeptanz.
Akzeptanz, dass man nicht IMMER und überall 120% geben kann. Martina sagte dazu folgende weise Worte: " Wenn ich beim Tortenmachen über 100% gebe, was ich kann-
kann ich nicht gleichzeitig 100% perfekte Mutter sein, zur Arbeit gehen usw. die Prozent, die ich beim Tortenmachen mehr gebe, gehen von anderen Bereichen ab. Und in dem Moment, in dem mein Kind mich wirklich braucht, muss das andere hinten anstehen". Recht hat sie damit.
7.) Einfach mal nein sagen...Wenn man gefragt wird, "ob man nicht könnte..."
8.) Es muss auch nicht immer Torte sein. Die einfachen Rezepte sind auch nicht zu verachten.
Was aber tun, wenn man das Gefühl hat, wirklich ausgebrannt und am Ende seiner Kräfte zu sein?
Professionelle Hilfe holen!
Zugang zum professionellen System erhält man zum Beispiel über das Netzwerk Burnout (die nächste Adresse aus dieser Region).
Ich schließe meine Gedanken mit einer lateinischen antiken Weisheit:
Torto ergo sum (ich torte, also bin ich ;))- gleichzeitig gibt es auch ein Leben außerhalb der Küche.
Weiterhin viel Freude am Hobby und viele Resilienzfaktoren wünscht Euch
Eure Caro,
die dem lieben Deifi dankt für das schöne Treffen, Telefonat und für die Knutschkugeligkeit!
Weitere interessante Links zum Tortenwahnsinn...
Über Kurse im Cakedesign..
Hallo liebe Caro! Du hast Recht! Es ist nämlich alles so wie du es beschrieben hast... Man sollte nicht vergessen ein Päuschen zu machen, dann auch wenn nach Tagen man so komischen Jucken in die Hände hat und sich nicht anders wünscht als backen ;) ich fühle mich auch so, aber trotzdem versuche ich ab und zu NICHTS zu machen... einfach faulenzen.
AntwortenLöschenÜber Facebook und Likes denke ich übringens auch wie du... ich bekomme öfters Nachrichten die so aussehen :
Hallo, schöne Seite hast du. Würde mich auch auf deine Likes freuen.
Tja, na so was mag ich gar nicht!!! wenn mir eine Seite gefällt dann gefällt mir. Und ich freue mich auf jede neue Post von der Seite und interessiert mich was da geschrieben bzw. gezeigt wird.
Und ich hoffe auch dass ich von Leute Likes bekomme die wirklich Interesse an meine Werke / Rezepte haben.
Das ist nämlich das Wichtigste in dieser Geschichte.
Wünsche Dir viele schöne Torten :) und eine wunderschöne Weihnachten.
LG Franci
www.franciscupcakes.de
Hallo Franci!
AntwortenLöschenDanke Dir für Deine Gedanken zu dem Thema. Man sieht, dass es uns alle immer wieder beschäftigt. Ich bin gespannt, wie "es" sich in den kommenden Monaten weiterentwickelt.
Auch Dir wünsche ich schöne Weihnachten und viele schöne Backmomente.
Liebe Grüße, Caro
Du hast vollkommen recht!! Leider wird unser Hobby auch durch die vielen TV-Sendungen verramscht.Allein die Zeiten, in denen dort gebacken werden muß, gibt ein falsches Bild und setzt die Meßlatte zu hoch! Am Besten gefiel mir Dein Ansatz, die Torten-Beschenkten freuen sich, und das ist wirklich die Hauptsache.
AntwortenLöschenFrohe Weihnachten
Mary-Verina
Hallo,
AntwortenLöschenRecht hast du ich stimme dir zu 100 Prozent zu.
Ich habe auch eine Facebookseite und versuche nicht in den Hype von stäääändigen S4S Days und tausenden Gewinnspielen
zu kommen.
Natürlich freue ich mich auch über jedes Like- meine Seite nimmt nicht rasant zu wie bei manch anderen die ständig solche Aktionen machen, aber ich weiss- und wenn meine Torte auch nur 10 likes bekommt es kommt von Herzen.
am Anfang hab ich mich noch entschuldigt wenn ich nicht jeden Tag was neues Postete aber hey- es ist Hobby und sollte von Herzen kommen.
Liebe Grüße Sandra von der Fantasiewolke :)